Sitzung: 24.03.2011 103/072/2011
Die Vorsitzende des Ausschusses begrüßt die Gäste vom LOS und bittet um Ihren Beitrag.
Zum Thema: Starke Familien – gesunde Kinder, stellt Frau DM Gudrun Sommer das lokale Netzwerk zur Unterstützung der Familien und Förderung der Gesundheit von Kindern in den ersten 3 Lebensjahren vor. Träger des Netzwerks ist der LOS in Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Gesundheitsamt. Die Akteure sind professionelle Vertreter aus den Bereichen der Gesundheits- und Jugendhilfe, die gemeinsam mit Vertretern aus der Verwaltung, die Inhalte für die Arbeit konzipieren. Die Referentin betont, dass vorhandene Strukturen genutzt, gebündelt, koordiniert und weiter entwickelt werden. Der Grundgedanke des Projektes besteht darin, Eltern von der Schwangerschaft bis zum Alter der Kinder von 3 Jahren zu begleiten und zu unterstützen, um die gesundheitliche und soziale Entwicklung der Kinder zu fördern, Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und somit präventive Maßnahmen einleiten zu können.
Das Angebot beruht jedoch auf Freiwilligkeit seitens der Eltern.
Anhand einer Präsentation informiert sie über Maßnahmen, Strukturen und Verantwortlichkeiten sowie über die Mitwirkungen des Netzwerkes in den Regionen. Schwierig gestaltet sich die Werbung von ehrenamtlichen Kräften als Familienhelfer. Ebenso problematisch ist aber auch die Akzeptanz dieser Helfer bei den Familien. Das Angebot wird von ihnen nur selten angenommen. Von den Familien wird vorrangig die fachliche Unterstützung durch die Gynäkologen, Hebammen, Kinderärzte oder aus Eltern-Kind-Zentren und Kliniken in Anspruch genommen. Zum Abschluss des Vortrages informiert Frau DM Sommer über Schwerpunkte, die sich das Netzwerk im Jahr 2011 gesetzt hat und über erste Lösungsansätze.
Die Präsentation ist als Anlage 1 dem Protokoll beigefügt.
Die Referentin äußert sich lobend über das Angebot des Neugeborenenbegrüßungsdienstes in unserer Stadt. Ergänzend dazu teilt der Fachgruppenleiter Familie, Soziales und Bildung mit, dass der Neugeborenenbegüßungsdienst und das Netzwerk keine Konkurrenten darstellen, sondern zwei Projekte sind, die sich gemeinsam ergänzen. Herr Politz ist zuversichtlich, dass durch die enge Zusammenarbeit in der Steuerungsgruppe zum Kindeswohl eine vermehrte Einbindung der Familienhelfer gefördert wird.
Auf Anfrage der Vorsitzenden, inwieweit der Ausschuss unterstützend auf das Projekt einwirken kann, bittet die DM Frau Sommer, wenn sich die Gelegenheit bietet, die Öffentlichkeit über die Arbeit des Netzwerkes zu informieren. Sie versichert, dass die Akteure jederzeit Hinweisen und Kritiken offen gegenüber stehen.
Die Frage der Abgeordneten Fiedler, ob für Familien mit Migrationshintergrund die Möglichkeit besteht, Informationen über das Projektangebot in ihrer Heimatsprache zu erhalten, musste die Referentin leider verneinen. Frau Wagner schlägt vor, diesbezüglich mit dem Integrationsbeirat der Stadt Fürstenwalde Kontakt aufzunehmen.
Die Vorsitzende des Ausschusses schlägt den Abgeordneten vor, den TOP 6.2 und 6.3, Benutzungs- und Gebührensatzung der Stadtbibliothek Fürstenwalde/Spree, gemeinsam beraten.