Frau Lehmann, Vorsitzende der BSG Pneumant Fürstenwalde e. V. erläutert zur Einleitung ihrer Präsentation, welche Sportvereine sich aus der BSG Pneumant (Trägerbetrieb Reifenwerk) seit 1990 gegründet haben. Dabei waren die Ruderer in der Abteilung Rudern der BSG Pneumant organisiert. Die Zahl der vereinsgebundenen Sportler, derzeit ca. 50 Aktive, darunter ca. 20 % Nachwuchs und 15 Senioren, nimmt immer mehr zu. Des Weiteren gehören mehr als 300 Sportler dem vereinsgebundenen Drachenbootsport an. Hinzu kommen Teams, die nur saisonbedingt paddeln. Zwischen der BSG Pneumant und drei Schulen aus Fürstenwalde bestehen Kooperationsvereinbarungen, d. h., dass ca. 60 Schülerinnen und Schüler 1- bis 2-mal wöchentlich dem Drachenbootsport nachkommen.

Frau Lehmann erläutert die schlechten sanitären und hygienischen Bedingungen für alle Nutzer, so ist z. B. für die Ruderer nur ein Umkleideraum vorhanden, der von Frauen und Männer genutzt wird. Die Drachenbootsportler haben sich aus eigenen Mitteln einen Sanitärcontainer angeschafft, der auch den Paddlern und Übernachtungsgästen zur Verfügung steht.

Der „Strohsack“ ist ein kleines Nebengelass ohne jeglichen Standart, in dem ca. 16 Gäste einen Schlafplatz (ein 6- und ein 10-Bettzimmer, eine Toilette und eine Dusche) finden können. Die benachbarte Wiese wird gern von Schulklassen und anderen Sportgruppen zum Zelten genutzt. Die Zahl der Radler und Wanderer nimmt stetig zu, so dass bis zu 700 Übernachtungen pro Jahr zu verzeichnen sind.

Abschließend weist Frau Lehmann darauf hin, dass auf die Entwicklung von Sport und Tourismus in unserer Stadt reagiert werden muss! Aus diesem Grunde wurde bereits in Abstimmung zwischen dem Ruderclub, der BSG und der Stadt eine Betreiberkonzeption in Auftrag gegeben, die nun vorliegt und zu gegebener Zeit vorgestellt werden kann.

 

Der Vorsitzende des Ruderclubs erläutert anhand von Bilddokumentationen die baulichen Defizite im Ruderzentrum (feuchte Decken und Wände, da es an verschiedenen Stellen durchregnet, im Ruderbecken müsste wegen der aufsteigenden Feuchtigkeit eine Lüftung eingebaut werden, u. a.). Nun müssen gemeinsam Überlegungen angestellt und Entscheidungen getroffen werden, ob in Sanierungsmaßnahmen investiert werden sollte oder ob die Errichtung eines modernen Wasserwanderstützpunktes in der Stadt Fürstenwalde für die Förderung des Sports und des Tourismus von Vorteil wäre.

 

(Die Präsentation ist als Anlage 1 beigefügt.)

 

Auf Anfrage des Abgeordneten Sachse teilt Herr Frank mit, dass 20% aller Übernachtungen im „Strohsack“ spontan erfolgen, größere Gruppen melden sich an.

 

Zur Nachfrage von Frau Fiedler erläutert Frau Lehmann die Kooperationsbeziehungen mit dem OSZ Palmnicken, den Rahnschulen (Oberschule) und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, die teils im Ganztagsbereich eine Rolle spielen und anteilig vom Landessportbund gefördert werden. Die Bildungseinrichtungen entrichten dafür einen Zuschuss zum Honorar des Übungsleiters und zur Anschaffung von Kleinsportgeräten.

 

Zum Objekt erklärt der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, dass dies im Rahmen des INSEK-Programms verankert ist, sich jedoch eine reine Sportförderung im Programm der nachhaltigen Stadtentwicklung schwierig gestaltet. Der Kostenrahmen der vorliegenden Projektstudie (Entwurfsplanung) beläuft sich auf ca. 700.000 Euro, das auch der energetischen Bauweise geschuldet ist.

 

Herr Petenati fasst die Gesamtsituation der Sportstätten in Fürstenwalde zusammen und erinnert daran, wie schnell diese nach der Wende saniert und modernisiert wurden. Er ist der Meinung, dass auch dieses Objekt als Wasserwanderstützpunkt mittelfristig in die Planung aufgenommen und durch die Stadtverordneten und der Verwaltung unterstützt werden sollte.

 

Frau Wagner dankt Frau Lehmann und Herrn Frank für die Einladung in die Räumlichkeiten des Ruderzentrums und für ihre Ausführungen zur aktuellen Situation der Wassersportler.