Sitzung: 30.08.2012 103/085/2012
Frau Lehmann, Vorsitzende der BSG Pneumant Fürstenwalde
e. V. erläutert zur Einleitung ihrer Präsentation, welche Sportvereine sich aus
der BSG Pneumant (Trägerbetrieb Reifenwerk) seit 1990 gegründet haben. Dabei
waren die Ruderer in der Abteilung Rudern der BSG Pneumant organisiert. Die
Zahl der vereinsgebundenen Sportler, derzeit ca. 50 Aktive, darunter ca. 20 %
Nachwuchs und 15 Senioren, nimmt immer mehr zu. Des Weiteren gehören mehr als
300 Sportler dem vereinsgebundenen Drachenbootsport an. Hinzu kommen Teams, die
nur saisonbedingt paddeln. Zwischen der BSG Pneumant und drei Schulen aus
Fürstenwalde bestehen Kooperationsvereinbarungen, d. h., dass ca. 60
Schülerinnen und Schüler 1- bis 2-mal wöchentlich dem Drachenbootsport nachkommen.
Frau Lehmann erläutert die schlechten sanitären und hygienischen
Bedingungen für alle Nutzer, so ist z. B. für die Ruderer nur ein Umkleideraum
vorhanden, der von Frauen und Männer genutzt wird. Die Drachenbootsportler
haben sich aus eigenen Mitteln einen Sanitärcontainer angeschafft, der auch den
Paddlern und Übernachtungsgästen zur Verfügung steht.
Der „Strohsack“ ist ein kleines Nebengelass ohne jeglichen Standart, in
dem ca. 16 Gäste einen Schlafplatz (ein 6- und ein 10-Bettzimmer, eine Toilette
und eine Dusche) finden können. Die benachbarte Wiese wird gern von
Schulklassen und anderen Sportgruppen zum Zelten genutzt. Die Zahl der Radler
und Wanderer nimmt stetig zu, so dass bis zu 700 Übernachtungen pro Jahr zu
verzeichnen sind.
Abschließend weist Frau Lehmann darauf hin, dass auf die Entwicklung
von Sport und Tourismus in unserer Stadt reagiert werden muss! Aus diesem
Grunde wurde bereits in Abstimmung zwischen dem Ruderclub, der BSG und der
Stadt eine Betreiberkonzeption in Auftrag gegeben, die nun vorliegt und zu
gegebener Zeit vorgestellt werden kann.
Der Vorsitzende des Ruderclubs erläutert anhand von Bilddokumentationen
die baulichen Defizite im Ruderzentrum (feuchte Decken und Wände, da es an
verschiedenen Stellen durchregnet, im Ruderbecken müsste wegen der
aufsteigenden Feuchtigkeit eine Lüftung eingebaut werden, u. a.). Nun müssen
gemeinsam Überlegungen angestellt und Entscheidungen getroffen werden, ob in
Sanierungsmaßnahmen investiert werden sollte oder ob die Errichtung eines
modernen Wasserwanderstützpunktes in der Stadt Fürstenwalde für die Förderung
des Sports und des Tourismus von Vorteil wäre.
(Die Präsentation ist als Anlage 1 beigefügt.)
Auf Anfrage des Abgeordneten
Sachse teilt Herr Frank mit,
dass 20% aller Übernachtungen im „Strohsack“ spontan erfolgen, größere Gruppen
melden sich an.
Zur Nachfrage von Frau Fiedler
erläutert Frau Lehmann die
Kooperationsbeziehungen mit dem OSZ Palmnicken, den Rahnschulen (Oberschule)
und dem Geschwister-Scholl-Gymnasium, die teils im Ganztagsbereich eine Rolle
spielen und anteilig vom Landessportbund gefördert werden. Die Bildungseinrichtungen
entrichten dafür einen Zuschuss zum Honorar des Übungsleiters und zur Anschaffung
von Kleinsportgeräten.
Zum Objekt erklärt der Fachbereichsleiter
Stadtentwicklung, dass dies im Rahmen des INSEK-Programms verankert ist,
sich jedoch eine reine Sportförderung im Programm der nachhaltigen
Stadtentwicklung schwierig gestaltet. Der Kostenrahmen der vorliegenden
Projektstudie (Entwurfsplanung) beläuft sich auf ca. 700.000 Euro, das auch der
energetischen Bauweise geschuldet ist.
Herr Petenati fasst die Gesamtsituation der Sportstätten
in Fürstenwalde zusammen und erinnert daran, wie schnell diese nach der Wende
saniert und modernisiert wurden. Er ist der Meinung, dass auch dieses Objekt
als Wasserwanderstützpunkt mittelfristig in die Planung aufgenommen und durch
die Stadtverordneten und der Verwaltung unterstützt werden sollte.
Frau Wagner dankt Frau Lehmann und Herrn Frank für die
Einladung in die Räumlichkeiten des Ruderzentrums und für ihre Ausführungen zur
aktuellen Situation der Wassersportler.