Sitzung: 06.12.2016 102/028/2016
Beschluss: Zustimmung mit Änderung
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 6/AN/409
Von der beantragenden Fraktion „Die Linke“ führt
Herr Wende aus, dass es das Ziel des Antrages ist, den Landkreis aufzufordern,
den Ende des Jahres auslaufenden Nahverkehrsplan des Kreises fortzuschreiben.
Nach Auskunft des Landrates gibt es dazu keine rechtliche Pflicht, der
Landkreis möchte dies dennoch tun, jedoch eventuelle Gebietsstandsänderungen (Kreis- bzw. Gemeindegebietsreform)
abwarten. Da dies nachvollziehbar ist, soll der Antrag derart abgeändert
werden, dass die im ersten Satz festgelegte Terminkette entfällt und keine
Jahreszahlen genannt werden. In einem dialogischen Verfahren sollen die
Kommunen und Bürger an der Fortschreibung beteiligt werden. Dazu müssten die Kommunen
ihre Bedarfe darstellen. Herr Tschepe äußert sein Unverständnis darüber, dass
der Kreis die Aufgabe eines Nahverkehrsplanes nicht als seine Pflicht ansieht.
Hierzu sollen im Verfahren nähere Informationen eingeholt werden.
Herr Hilke sagt, dass er lange Beirat der Busverkehrsgesellschaft
BOS war. Diese prüft kontinuierlich die Fahrgastzahlen
und passt ihr Angebot entsprechend an. Er sieht daher keinen eigenen Bedarf der
Stadt. Er fragt, ob nähere Informationen zu einer möglichen verstärkten Taktung
des RE 1 bekannt sind. Diese hätte eine direkte Auswirkung auf den Busverkehr
und sollte ggf. abgewartet werden. Herr Wende informiert, dass die an den BOS
kommunizierten Bedarfe keine Rolle gespielt hatten. Alle bisherigen Planungen
basieren auf dem bestehenden Nahverkehrsplan, weshalb dieser angefasst werden
soll.
Herr Zänker bemängelt, dass insbesondere die
Probleme beim Schülerverkehr in
Zusammenarbeit mit dem Unternehmen nicht gelöst werden konnten, da der BOS sich
als unflexibel erwies. Zwar sind die Folgen, die das Benennen der Bedarfe hat, nicht
klar, jedoch sollten Probleme bei den Verkehrssituationen gezielt angesprochen
und gut aufgearbeitete Lösungen präsentiert werden.
Herr Hemmerling meint, dass trotz personeller Verbindungen
zum BOS städtische Belange in der Vergangenheit nicht berücksichtigt wurden. Er empfiehlt den Druck zu erhöhen und
das Thema nicht auf die Stadt zu beschränken (Bahnstrecke). Die SPD möchte in
der Stadtverordnetenversammlung am 15.12.2016 einen Antrag einbringen, dass
sich die Stadt um eine verbesserte Zug-Bus-Abstimmung bemüht.
Herr Hoffrichter merkt an, dass die Einforderung
des 20-Min-Taktes des RE 1 zeitnah erfolgen müsste. Er zeigt auch sein
Erstaunen über den zwiespältigen Auftritt
des BOS im Stadtentwicklungsausschuss (19.07.2016) und beim INSEK-Abend
(08.11.2016). Möglicherweise ist aufgrund des Beispiels aus dem Landkreis „Märkisch
Oderland“, in dem der Busverkehr die Leistungsausschreibung verlor, der Druck
auf den BOS gestiegen.
Herr Tschepe informiert, dass in das Thema Taktverkürzung
des RE 1 Bewegung geraten ist. Der Streckenabschnitt Fürstenwalde–Berlin
ist eine kritische Strecke, weil die
Züge künftig regelmäßig überlastet sein werden. Weitere Informationen würden im
Januar gegeben, wenn die Drucksache der SPD im Ausschuss behandelt werden wird.
Herr Aulich spricht sich für die Drucksache aus.
Er regt neue Linienführungen an, da
dies durch aktuelle und zukünftige Entwicklungen in der Ketschendorfer
Feldmark, im Heideland und der Spreevorstadt notwendig wird.
Es wird über den Antrag ohne
Jahresangabe abgestimmt.