Sachverhalt:
Pit Kroke wurde 1940 in Fürstenwalde geboren. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Dort arbeitete er an experimenteller Fotografie und abstraktem Film betrieb aber auch architektonische Studien. Als Meisterschüler schloss er sein Studium bei Hans Uhlmann ab.
1964 ging Pit Kroke nach Sardinien, wo er anfänglich als Architekt arbeitete.
1981 näherte er sich wieder der freien künstlerischen Tätigkeit, der er sich seitdem ausschließlich widmet. Seit 1992 lebt der Künstler wieder in Berlin. Er wird u.a. von der Tammen Galerie in Berlin vertreten.
Pit Kroke ist ein bildender Künstler, der vor allem durch auffällige Stahlskulpturen im öffentlichen Raum bekannt wurde. Seine Werke finden sich auf öffentlichen Plätzen in New York und Bologna, aber auch in deutschen Städten.
Bekannt ist auch die
„Geschichtswand“ im Willy-Brandt-Haus,
mit der Kroke großformatig auf
180 m² in 32 Einzelobjekten die Geschichte der Sozialdemokratie
darstellt. Vor dem Hintergrund eines Fotos von der Maueröffnung zeigt er unter
anderem Standbilder aus Fernsehberichten und andere Objekte. Zwischen 1986 und 2007 waren Werke
des Künstlers Pit Kroke in Ausstellungen in Bologna, Rom, New York, Toronto,
Cagliari, München, Duisburg, Essen, Hannover, Frankfurt/Main, Dresden, Ulm,
Dortmund und Berlin zu sehen.
Im September 2003 vereinbarten das kommunale Wirtschaftsunternehmen „Entsorgung“ und Herr Pit Kroke, dass die nachfolgenden Skulpturen
RUN 1986 305 x 780 x 110 cm
2 TTRO 1986-87 375 x 510 x 380 cm
NOOSI 1988 200 x 197 x 120 cm
ZOOL 1989 80 x 325 x 75 cm
DANAO 1989 270 x 445 x 166 cm
SANAO 1990 202 x 767 x 262 cm
TEU 1986 235 x 350 x 25 cm
dem Unternehmen als befristete Leihgabe unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Allerdings konnten die Werke hier nicht öffentlich ausgestellt werden.
Um den Wunsch eines jeden Künstlers nach öffentlicher Präsentation seiner Kunst zu entsprechen schlossen Pit Kroke und die Stadt Fürstenwalde im Juni 2005 eine entsprechende Vereinbarung. Im Kern verbleiben die Kunstwerke im Eigentum des Künstlers. Die Stadt stellt die entsprechenden Flächen zur Präsentation kostenlos zur Verfügung.
In der praktischen Umsetzung der Vereinbarung zeigte sich allerdings, dass für Kunstwerke diesen Ausmaßes Voraussetzungen zur verkehrssicheren Präsentation geschaffen werden müssen. Mit der Berechnung der entsprechenden Fundamente für das 1986 entstandene „Run“ kann dieses Werk nun als erstes der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Standortvorschläge für drei der
Kunstwerke wurden bereits in der Planungsphase der Spreeufergestaltung durch
das Ingenieur- und Sachverständigenbüro Ahner/Brehm unterbreitet. Für das „Run“
wurde der westliche Bereich der Spreewiese gewählt. In der Weite des Raumes
können die Werke ihre ganze Kraft entfalten, die Flächen in ihrer Ausstrahlung
weiter aufwerten und nicht zuletzt die Betrachter inspirieren.
Hoffmann
Fachbereichsleiter Bürgerdienste
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Anlage:
Standortplan